Montag, 24. März 2008

Pascua Joven - Junge Ostern

Hallo ihr Lieben,

bin gestern Nacht von Santa Fé zurückgekommen. Ich wollte über Ostern nicht in Córdoba bleiben und war beim Pascua Joven (Ostern für Jugendliche) in Santa Fé.

Es war wirklich eine geniale Zeit. Wir waren über 30 Leute (großteils Studenten, aber auch einige Schüler und junge arbeitende Erwachsene) mit fairer Männlein/Weiblein-Aufteilung. Die Leute waren aus vier Provinzen von Argentinien – jetzt hab ich Bekannte in Corrientes, Buenos Aires, Santa Fé und Córdoba zum Besuchen

Die Leute sind wirklich sehr offen, fröhlich und wunderbar gegenüber Ausländer – und gegenüber österreichischen Mädls anscheinend besonders :) in diesem Fall besonders die männlichen Argentinier – Tragischerweise war ich davon das einzige anwesende Exemplar - kann mich also überhaupt nicht beklagen… Herbsttagung mit argentinischem Charme :)

Programm-mäßig war`s auch super:

Wir hatten vormittags geistige Impulse und Zeit zum Nachdenken, aber auch zum Besprechen in Kleingruppen und mit allen… und nachmittags fuhren wir mit Motorbooten auf eine Insel, die so was wie ein ärmeres Außenviertel der Stadt bildet und gingen auf „Misión“, sprich von Haus zu Haus, redeten mit den Leuten in den Häusern, luden sie zur Messe ein, sie erzählten von ihrem Leben oder was weiß ich von was (ich saß daneben, einfach lächeln, denn davon, all diese verschiedenen Aussprachen zu verstehen bin ich noch weit weg).

Aber die Leute freuten sich, Besuch von so weit weg zu bekommen und für mich war es sehr interessant, einmal ein nicht so reiches Viertel zu sehen, andere Straßen, die Häuser von innen, einmal nicht in der Stadt zu sein, sondern am Land – oder besser gesagt - auf der Insel.

Und die Messen waren meist ein bissl lauter als bei uns, weil lauter kleine dunkelhaarige Kinder herumwuselten – und ich saß mittendrin und fragte mich, ob das wirklich ich bin, die da zu Ostern in einer kleinen, weißen Kapelle auf einer Insel in Südamerika sitzt.

Abends kamen wir meist verschwitzt, stinkend und glücklich zu dem Jesuitencollegio zurück, in dem wir schliefen und hatten noch Programm, z.B. großes Ostermahl, den Film „Passion of Christ“ anschaun oder einen bunten Sketch-Abend zum Abschluss mit Spielen und viel Lärm…

Von der Sprache her ging es meistens ziemlich gut – das heißt, manche Sachen ich ganz falsch verstanden, aber es war immer jemand da, der den Irrtum aufklären und darüber lachen konnte.

Natürlich gab es schon Augenblicke (wenn ich z.B. wusste, dass genau jetzt daheim Ostertreffen ist oder Osterschinken-Essen), wo ich gern daheim gewesen wäre, aber generell war es einfach genial – und wenn ich Ostern schon nicht daheim sein kann, dann fällt mir nix Besseres ein, als es in Santa Fé zu feiern J

Nach diesen Tagen kenn ich also viel mehr Leute – und auch viele aus Córdoba, die mit mir was unternehmen wollen – grillen, in die Berge fahren, auf Konzerte gehen, argentinisch fortgehn… und ich bin noch immer ganz überwältigt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit dieser Menschen…

Ich hoffe, morgen die Fotos zu kriegen, dann lad ich ein paar hoch…

Ganz liebe Grüße von einer sehr glücklichen Theresa

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